Shilouetten von Menschen vor dem Hintergrund von Hitzelinien, die den Klimawandel symbolisieren.

Ihr steht am Grill und könnt es drehen und wenden, wie ihr wollt: Es brutzelt wie Fleisch, es riecht wie Fleisch und es schmeckt wie Fleisch. anyMeat hat alles, was ihr von saftigen Steaks, leckeren Würstchen und zarten Filets erwartet, nur keine Antibiotika, keine Keime und kein Tierleid. Denn das Fleisch von anyMeat kommt nicht von süßen Schweinchen, knuffigen Kälbern oder sonst was, das euch mit treuen, großen Augen jemals hätte anschauen können. Jedes Stück Fleisch von anyMeat ist das Ergebnis astreiner Bio-Forschung und nicht zu unterscheiden von Fleisch, das mal auf der Weide oder in einem Stall gelebt hat. Also, tu dir und der Welt etwas Gutes und geh‘ grillen. Mit dem Fleisch von anyMeat. Erhältlich in den Sorten: Rind, Schwein, Huhn, Gans, Pute und jetzt ganz neu in unserer Gourmet-Kollektion: Wal und Mammut.

Bier und Joghurt sind seit eh und je das Ergebnis von Fermentation. Seit den 1980er Jahren wird auch Insulin so produziert, das zuvor aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen und Rindern gewonnen wurde. All diesen Produkten ist gemeinsam, dass sie letztlich Proteine sind, die Grundbausteine des Lebens. Daher ist es naheliegend, auch Fleisch, Eier und Milch durch Fermentation zu produzieren. Das ist nun möglich: Zunächst wird das Gen, das für das gewünschte Protein kodiert, aus einem Spenderorganismus (z. B. Rind, Mammut oder Wal) entnommen und in die DNA des Wirtsorganismus (z. B. Hefe) eingefügt. Dabei wird der Spenderorganismus in der Regel nicht mehr benötigt. Das gewünschte Gen wird einfach in einer Sequenzdatenbank identifiziert, nach diesen genauen Spezifikationen hergestellt und in das Genom des Wirtsorganismus eingeführt. Der Wirtsorganismus liest dann das Gen während seines Wachstums ab und produziert das Protein, als wäre es sein eigenes. Das Protein wird dann von den Zellen abgetrennt und gereinigt. Das Ergebnis ist ein Produkt, das frei von der Wirts-DNA, unnötigen Proteinen aus dem Wirtsorganismus und anderen Verunreinigungen. Die Art (zum Beispiel die genaue Struktur) und die Reinheit des Proteins werden anschließend analysiert, um sicherzustellen, dass es mit dem gewünschten Produkt identisch ist. Das so gewonnene Fleisch – oder Milch und Eier – ist dabei reiner und gesünder als herkömmlich produziertes. Denn es gibt keine der typischen Verunreinigungen, die mit der Tier- bzw. Massentierhaltung verbundenen sind – wie zum Beispiel Antibiotika-Rückstände. Forschende rechnen damit, dass so produziertes Fleisch bis 2030 fünfmal und bis 2035 zehnmal günstiger sein wird, als herkömmlich produziertes. (Siehe Link zu rethinkX in den Ressourcen) Damit würden schlagartig gigantische Weideflächen frei. Die Rede ist von einer Fläche so groß wie China, die USA und Australien zusammen. Selbst ohne aktive Wiederaufforstung soll die passive Wiederaufforstung eine Menge an Kohlenstoff binden und speichern, die bis zu 20 % der heutigen globalen Emissionen entspricht. Ganz zu schweigen von Methan, dem gefährlichsten aller Klimagase, das bei der herkömmlichen Fleischproduktion anfällt und das durch die Fleischproduktion mit Präzisionsfermentation nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Laut der Tierschutz-Organisation peta entstehen durch die Tierwirtschaft 20% der globalen Treibhausgase. Die binnen der nächsten zehn Jahre zu erwartenden Umbrüche in der „Food Produktion“ sind disruptiv und machen Hoffnung. Eine spannende Frage ist allerdings, ob wir jedes Fleisch produzieren sollten. Pottwal und Delphin? Vielleicht. Und Menschenfleisch?

Der Technologie Think-Tank rethinkX stellt in dieser Studie eine Reihe technischer Innovationen vor, die lt. rethinkX zwangsläufig zu Emissions-Reduktionen von um die 90% bis 2035 führen. Eine davon ist Precision Fermentation.

Mehr zur rethinkX Studie.

Wie Precision Fermentation funktioniert.